Fit für die Herausforderungen von Morgen: KI in Schule und Arbeitswelt - Netzwerk Berufsorientierung gibt spannende Einblicke in das Lernen und Arbeiten der Zukunft

Die Partner des Netzwerks „Berufsorientierung“ möchten Eltern und Kinder bei der Berufsorientierung begleiten. Dazu zählte jetzt auch eine spannende Informationsveranstaltung mit dem Titel „Künstliche Intelligenz in Schule und Arbeitswelt“.

Zu der Informationsveranstaltung im Berufskolleg des Märkischen Kreises in Iserlohn hatten die Kommunale Koordinierungsstelle KAoA und das Kommunale Integrationszentrum des Kreises gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit, der Stadt Iserlohn, der SIHK und dem Märkischen Arbeitgeberverband (MAV) eingeladen. Titel: „Fit für die Herausforderungen von Morgen? Künstliche Intelligenz in Schule und Arbeitswelt.“ Mehr als 60 Eltern und Interessierte verfolgten unter anderem Impulsvorträge und Talkrunden.

Wie beeinflusst Künstliche Intelligenz (KI) das Lernen? Welche Chancen und Herausforderungen bringt der Einsatz von KI-Anwendungen für die duale Berufsausbildung oder das Studium mit sich? „Die junge Generation ist nicht automatisch medienkompetent. Um Kinder an KI heranzuführen, brauchen wir die Unterstützung der Eltern“, sagte Jens Schwegmann, Schulleiter am Märkischen Gymnasium Iserlohn. Es gehe darum, KI sinnvoll zu integrieren: „Die Anwendung von KI im Unterricht ist an unserer Schule längst Realität. Das Lernen der Zukunft ist nicht das Vermeiden, sondern das Integrieren von KI-Anwendungen.“ Eltern sollten sich des Themas deshalb nicht verschließen, sagte Schwegmann. Es gelte, elementare Kompetenzen für den Umgang mit KI zu erwerben. So sei es wichtig, die Inhalte von ChatBots genau zu prüfen und reflektiert damit umzugehen.

Julian Gunter, Vorsitzender des Kreises Junger Unternehmer in Iserlohn, wies darauf hin, dass angesichts einer hochdynamischen Entwicklung in diesen Bereichen zu berücksichtigen ist, dass „Aussagen, die heute getroffen werden, schon morgen wieder überholt sein können.“ Umso wichtiger sei es, dass die Schülerinnen und Schüler auch transformatives Denken und Innovationsfähigkeit mitbringen, um in Ausbildung und Beruf souverän agieren zu können.

Neben digitalen Fachkompetenzen gehe es aber genauso darum, jungen Menschen weitere wichtige Kompetenzen zu vermitteln. Die Eltern können hier gut unterstützen, indem sie sich aktiv mit der Thematik auseinandersetzen. „Haben Sie keine Angst! Suchen Sie kompetente Ansprechpartner und stellen Fragen, die Sie beschäftigen“, so der Appell an die Eltern.

Wirtschaft unterstützt

Dass die Wirtschaft nicht nur nach Auszubildenden und Fachkräften sucht, sondern ebenso großes Interesse hat, den Übergang Schule-Beruf aktiv mitzugestalten, davon berichtete Dr. Wasilios Rodoniklis, Bildungsreferent beim Bildungswerk der Nordrhein-Westfälischen Wirtschaft: „Die Unternehmen sind gewillt, die Jugendlichen gezielt auf den Stand zu bringen.“

Für eine erfolgreiche Bewerbung in kaufmännischen Berufen setzen Arbeitgeber bereits heute gute Digitalkompetenzen voraus. Im produzierenden beziehungsweise gewerblichen Bereich sei dies nicht in gleichem Maße der Fall, informierte Jens Meyer, Ausbildungsberater der SIHK. Die dort benötigten Skills werden meist von Beginn an im Rahmen der Ausbildung vermittelt. Dies eröffne auch Schülerinnen und Schülern, die noch Lernbedarf im Umgang mit digitalen Anwendungen haben, Perspektiven und gute Chancen, den passenden Ausbildungsplatz zu finden.

Verantwortungsvoller Medienumgang

Dagmar Schulz von der Kommunalen Koordinierungsstelle KAoA zieht eine positive Bilanz des Abends: „Die vielen Fragen aus dem Publikum zeigen das große Interesse der Eltern. Die Organisatoren haben den richtigen Nerv getroffen.“ Experten und Netzwerkpartner waren sich einig: Schule und Eltern stehen gemeinsam in der Verantwortung, die Schülerinnen und Schüler zu einem verantwortungsvollen Medienumgang zu erziehen.

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