Der Märkische Kreis
Der Märkische Kreis ist einzigartig in seiner Vielfalt. 15 Städte und Gemeinden bilden unter seinem Dach eine starke Gemeinschaft. Mit 1061 Quadratkilometern Fläche und mehr als 410.000 Einwohnerinnen und Einwohnern gehört der Märkische Kreis zu den größten Kreisen in Deutschland und ist ein erfolgreicher Industriestandort im Grünen.
Seit der Gebietsreform 1975 bilden 15 Städte und Gemeinden unter dem Dach des Märkischen Kreises eine starke Gemeinschaft: Altena, Balve, Halver, Hemer, Herscheid, Iserlohn, Kierspe, Lüdenscheid, Meinerzhagen, Menden, Nachrodt-Wiblingwerde, Neuenrade, Plettenberg, Schalksmühle und Werdohl.
Hier verbindet sich hohe Lebensqualität auf ideale Weise mit einem traditionsreichen und lebendigen Industriestandort.Im nordwestlichen Naturpark Sauerland-Rothaargebirge gelegen, zählt der MK zu den wenigen Kreisen, in denen es im Norden (Ruhrtal 106 m NN) wärmer ist als im Süden (Nordhelle 663 m NN). Eine intakte Umwelt, naturnahes Wohnen und ein vielfältiges Angebot an Sport- und Freizeitmöglichkeiten schaffen einen hohen Erlebnis- und Erholungswert.
Der Kreis ist auch dafür bekannt, Gegensätze zu vereinen. So sind die Unterschiede zwischen den beiden großen Städten Iserlohn mit mehr als 92.000 Einwohnern und der Kreisstadt Lüdenscheid mit über 71.000 Einwohnern im Vergleich zu Nachrodt-Wiblingwerde (6.418 Einwohner) und Herscheid (6.917) sehr groß. Zudem werden im Märkischen Kreis trotz des Industriereichtums rund 80 Prozent der Gesamtfläche forst- und landwirtschaftlich genutzt. Aufgabe der Kreisverwaltung ist es, hier einen strukturellen Ausgleich zu erreichen.
Herrlich gelegene Flüsse, Seen und Talsperren geben der Landschaft eine typische Prägung. Wasserkraft, Holzreichtum und Eisenerze ließen bereits vor mehreren Hundert Jahren eine tragende klein- und mittelständische Industrie heranwachsen.
Heute gehört der Märkische Kreis zu den erfolgreichsten und wirtschaftsstärksten Industriestandorten in Deutschland. Im DDW-Ranking (Die Deutsche Wirtschaft) belegt der MK einen Spitzenplatz: 122 der 10.000 Top-Mittelständler haben hier ihren Sitz. Eine so hohe Dichte gibt es sonst nirgendwo. Die hier beheimateten innovativen klein- und mittelständischen Unternehmen haben nicht nur den nationalen Markt erobert, sie sind auch international auf vielen Kontinenten erfolgreich.
Der hohe Industrieanteil und die Dominanz inhabergeführter Unternehmen mit einer ausgeprägten Standortverbundenheit gehören eindeutig zu den Stärken der Region. Von mehr als 150.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Märkischen Kreis arbeiten fast die Hälfte im Produzierenden Gewerbe. Dabei zeigt sich eine starke Dominanz der Metallerzeugung und Metallbearbeitung. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Belieferung der Automotive-Industrie. Prägende innovative Wirtschafts- und Technologiezweige sind auch der Maschinenbau und die elektrotechnische Industrie. Gemeinsam mit Unternehmen aus der Sanitärbranche und der Sicherheitstechnik bilden sie ein einzigartiges Kompetenzfeld im Bereich der intelligenten Gebäudetechnik. Ein weiteres starkes Standbein der Region ist die Kunststoffverarbeitung.
Die zukünftigen Herausforderungen für die Region sind komplex und ambitioniert. Dazu gehören die Digitalisierung der Produktion, der Klimaschutz, die Auswirkungen der Elektromobilität auf heimische Automobilzulieferer, der Ausbau und die Modernisierung der Infrastruktur (Straße, Breitband, Gewerbeflächen), eine leistungsfähige Gesundheitsversorgung sowie nicht zuletzt eine Willkommenskultur, die sowohl heimische Schülerinnen und Schüler, Studenten als auch Fachkräfte aus anderen Regionen in den Blick nimmt.
Die beruflichen und privaten Standards sowie Perspektiven der Städte und Gemeinden gehören zu den vergleichsweise komfortabelsten Deutschlands. Zehn Förderschulen, mehr als 100 Grund- und weiterführende Schulen, sieben Berufliche Schulen, die Fachhochschule Südwestfalen mit mehreren Instituten, die „Private University of Europe for Applied Sciences“ (Campus Iserlohn) sowie bewährte Weiterbildungsprogramme verschiedener Akteure bieten optimale Aus- und Weiterbildungschancen.
Der kleinen und mittelständischen Industrie im Märkischen Kreis bietet insbesondere die Fachhochschule Südwestfalen Unterstützung in den Bereichen Wissensvermittlung, Forschung und Transfer. An den fünf Standorten Hagen, Iserlohn, Meschede, Soest und Lüdenscheid werden qualifizierte Fach- und Führungskräfte speziell in den Bereichen Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften, Informationstechnik und Betriebswirtschaft für den heimischen Arbeitsmarkt ausgebildet.
Mit dem Ziel, das geballte Wissen besser für Unternehmen verfügbar zu machen, stellt der Transferverbund Südwestfalen gezielt Kontakte zwischen Wissenschaft und Wirtschaft her. Hier engagiert sich der Märkische Kreis erfolgreich über seine Gesellschaft für Struktur- und Wirtschaftsförderung (GWS). Zu den Initiativen der GWS gehören daneben auch die „Brancheninitiative Gesundheitswirtschaft Südwestfalen“ und „Netzwerk Maschinenbau Südwestfalen“.
Neben einer reizvollen Naturlandschaft und einem lebendigen Wirtschaftsstandort hat der Märkische Kreis noch mehr zu bieten: Besucher von außerhalb und die Menschen aus der Region finden hier ein ausgeprägtes Kultur- und Freizeitangebot. Mehr als 200 Freizeitmöglichkeiten laden zu Entdeckungstouren in Vergangenheit und Gegenwart ein.
Kulturelles Wahrzeichen ist die Burg Altena. Weltweit bekannt ist die Burg als Standort der ersten und damit ältesten Jugendherberge der Welt. Ein Besuch in den Museen der Burg sowie im nahe gelegenen Deutschen Drahtmuseum lohnt sich ebenso wie ein Ausflug zur Luisenhütte in Balve.
Die Märkische Kulturkonferenz (MKK) vergibt jedes Jahr drei Stipendien, jeweils für Musik, Literatur und Bildende Kunst. Die Stipendien sind mit jeweils 12.000 Euro dotiert. Das Märkische Jugendsinfonieorchester (MJO) ist seit vielen Jahren musikalische Heimat für gut 80 Jugendliche.
Ein ebenfalls ungewöhnlicher Veranstaltungsort mit überregionalem Ruf ist die Balver Höhle. Die Kulturhöhle ist Aufführungsort für Konzerte und Theatergastspiele.
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