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Partnerschaften

Der Märkische Kreis pflegt partnerschaftliche Beziehungen mit vier Kreisen in Europa. Diese verfolgen die Ziele, Freundschaften und Verständnis zwischen den Völkern sowie gegenseitige Achtung über Grenzen hinweg wachsen zu lassen.

Bereits seit 1970 besteht eine kommunale Partnerschaft mit dem Kreis Wrexham in Wales (Großbritannien). Die Verbindung wurde 1978 mit der Ehrenfahne und 1992 mit der Ehrenplakette des Europarats ausgezeichnet.

Darauf folgte im Jahr 1992 die Partnerschaft mit dem Landkreis Elbe-Elster (damals Landkreis Finsterwalde) in Brandenburg, die nun auch schon auf eine über 30-jährige, erfolgreiche Historie zurückblicken kann.

Seit 2001 pflegt der Märkische Kreis freundschaftliche Verbindungen mit dem Kreis Ratibor in Polen, welche sich schnell zu einer intensiven Partnerschaft entwickelte.

Unsere Partnerkreise Wrexham und Ratibor haben im Jahr 2004 ebenfalls eine offizielle Partnerschaft miteinander gegründet, wodurch wir ein „Europäisches Dreieck“ von Partnerschaftsbeziehungen und Verflechtungen haben. Im Jahr 2012 haben die Kreise Ratibor und Elbe-Elster ihre Verbindungen ebenfalls in einem offiziellen Partnerschaftsvertrag festgehalten.

2023 ist der Märkische Kreis eine Partnerschaft mit dem irischen County Waterford eingegangen.  

Unterschiedliche politische Gegebenheiten und Zeitpunkte haben zu der Entstehung der jeweiligen Partnerschaften geführt. Sie ermöglichen den Menschen im Märkischen Kreis, die Partnerkreise kennenzulernen und durch Begegnungen Freundschaften wachsen zu lassen, die von Verständnis und Achtung geprägt sind. Umgekehrt können die Partner unseren Märkischen Kreis kennenlernen. In solchen Partnerschaften wird der europäische Gedanke gelebt, der auf ein starkes Europa, durch Frieden und Völkerverständigung basiert. 
 

Die Partnerkreise im Porträt

Das Wrexham County Borough liegt an der Grenze von Wales zum benachbarten England und ist mit etwa 135.000 Einwohnern einer der bedeutendsten Kreise von Nordwales. Auf einer Fläche von rund 500 km² bietet sich ein Landschaftsbild voller Kontraste: das satte Grün der Borderlands mit saftigen Schafweiden, auf denen prächtige Bäume wachsen, ein wahres Wanderparadies, die idyllischen Flussufer des River Dee, alte Schlösser und Burgruinen. Die größte Stadt ist Wrexham mit mehr als 60.000 Einwohnern.

Kultur und Sehenswertes

Neben dem atemberaubenden Naturpanorama und der grünen Naturlandschaft ist das einzigartige Pontcysyllte Aqueduct sehenswert, das von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannt worden ist. Es ist eine schiffbare Trogbrücke, die den Llangollen-Kanal über das Tal des River Dee zwischen den Gemeinden Trevor (Wrexham) und Froncysyllte, Wrexham im Nordosten von Wales führt. Es wurde 1805 fertig gestellt und ist seitdem sowohl das längste als auch höchste Aquädukt in Großbritannien. Die Kirche St Giles ist die bedeutendste Kirche in Wrexham und besticht durch ihre buntbemalte Decke, die zahlreiche fliegende musizierende Engel darstellt. Sehenswert sind auch das Herrenhaus Erddig Hall, die Galerie „Wrexsam Oriel“ und das Wrexhamer Museum, in dem man Interessantes über die Stadtgeschichte, Kohle- und Schieferabbau und die Industrialisierung erfahren kann.

Der Landkreis Elbe-Elster liegt rund 500 Kilometer vom Märkischen Kreis entfernt. Mit den Kommunalwahlen im Land Brandenburg am 5. Dezember 1993 schlossen sich die Kreise Bad Liebenwerda, Finsterwalde und Herzberg zum Landkreis Elbe-Elster zusammen. Das Territorium des Kreises liegt im Drei-Länder-Eck Brandenburg, Sachsen und Sachsen/Anhalt und somit in unmittelbarer Nähe der Ballungsgebiete Berlin, Leipzig und Dresden. Mehr als 100.000 Einwohner leben hier auf einer Fläche von 1.890 km².

Kultur und Sehenswertes

Zahlreiche Museen und Heimatstuben sowie 550 hochbauliche Denkmäler und 130 Bodendenkmäler zeugen von der Geschichte der Region. Im Landkreis Elbe-Elster stand die Wiege der deutschen Marionettenkunst. So ist eine einzigartige Marionettenausstellung im Kreismuseum Bad Liebenwerda zu bewundern. Auch in den Städten Finsterwalde, Mühlberg und Herzberg gibt es zahlreiche Zeugen der Vergangenheit zu entdecken. Besonders zu nennen ist das im 13. Jahrhundert gegründete Zisterzienserkloster in Mühlberg, das 1165 gestiftete Mönchskloster in Doberlug-Kirchhain oder die 700 Jahre alten und original erhaltenen Deckenmalereien in der St. Marienkirche zu Herzberg, einem kirchlichen Zentrum des ausgehenden 12. Jahrhunderts wie auch zu Zeiten der Reformation in Deutschland. Weitere Sehenswürdigkeiten: Braunkohleförderbrücke „F 60“, Besucherbergwerk „Brikettfabrik LOUISE“ und Kaufmannsladen Wittke. Ein gut ausgebautes und ausgeschildertes Radwanderwegnetz verbinden die landschaftlichen Schönheiten mit Stätten der Kultur und Industriegeschichte.

Der Märkische Kreis unterhält seit dem Jahr 2001 eine ausgesprochen intensive und erfolgreiche Partnerschaft mit dem Kreis Ratibor in der Wojewodschaft Schlesien in Polen.

Der Ratiborer Kreis liegt an der Oder, in der Wojewodschaft Schlesien, im Süden Polens, an der Grenze zur Tschechischen Republik. Er hat eine Gesamtfläche von 544 km² und über 100.000 Einwohner. Zum Ratiborer Kreis gehören acht Gemeinden, darunter drei Städte, Raciborz, Kuzina Raciborza und Krzanowice. Die Gemeinden Krzyzanowice, Krzanowice und Pietrowice Wielkie grenzen unmittelbar auf einer Länge von 47 Kilometer an die Tschechische Republik. Das gleichzeitige Bestehen der hoch entwickelten land- und wirtschaftlichen Warenindustrie und Chemie- und Maschinenindustrie runden das vielfältige Profil und die wirtschaftliche Struktur des Ratiborer Kreises ab. Die bekanntesten Firmen sind Henkel und der Süßwarenhersteller Mieszko. Mit seinem Reichtum an Wäldern, Flusslandschaften und Schutzgebieten gilt der Ratiborer Kreis als „Grüne Lunge“ Schlesiens.

Kultur und Sehenswertes

Außer pittoresker Landschaft bietet der Ratiborer Kreis nicht nur gotische Architektur, zum Beispiel das Ratiborer Schloss und Zisterzienser Abteil in Rudy, sondern auch zahllose sakrale Bauobjekte aus verschiedenen Jahrhunderten. Das Ratiborer Land hat eine interessante Geschichte, die sich durch Einflüsse polnischer, tschechischer und deutscher Kultur auszeichnet, deren Spuren sich auf Schritt und Tritt entdecken lassen. Im Ort Lubowitz, dem Geburtsort des Dichters Joseph Freiherr von Eichendorff (1788), ist heute ein Kultur- und Begegnungszentrum. Weitere Sehenswürdigkeiten: Marktplatz in Ratibor und die Kreuzkirche in Groß Peterwitz. Auch Wanderfreunde kommen im Kreis Ratibor auf ihre Kosten und können sich unter anderem auf die Spuren Johann Freiherr von Eichendorffs begeben. 
 

Waterford (irisch Port Láirge) ist eine Stadt im Südosten der Republik Irland. Sie hatte viele Jahre einen eigenen City Council, der unabhängig war. 2014 erfolgte die Vereinigung zum „Waterford County and City Council“. Waterford hat eine Fläche von 42 Quadratkilometern und wurde im 9. Jahrhundert von den Wikingern gegründet. Heute ist sie die fünftgrößte Stadt der Republik und Verwaltungssitz (county town) der gleichnamigen Grafschaft.

Kultur und Sehenswertes

Waterford ist nicht nur ein bedeutendes Wirtschaftszentrum in Irland, sondern auch reich an historischen Sehenswürdigkeiten und spannenden Museen - darunter auch mit Dungarvan Castle eine mittelalterliche Burg. Ein Erlebnis ist das „House of Waterford“. Es ermöglicht spannende Einblicke in die akribische Kunst der traditionellen Kristallglasherstellung. Lohnenswert ist auch der Besuch von Lismore, einer malerischen Stadt in der Grafschaft Waterford. Über der Stadt thront das beeindruckende „Lismore Castle“. Die umliegenden Gärten bieten einen erholsamen Ort zum Entspannen und Staunen.

Partnerkreise erleben

Kontakt

Frau Isabelle Schöneborn

   Kreishaus I Altena
Raum: 106

Herr Holger Schroer

   Kreishaus I Altena
Raum: 106
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