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Kreisarchiv und Landeskundliche Bibliothek

Kreisarchiv

Das Kreisarchiv des Märkischen Kreises - eines der größten und ältesten Kommunalarchive Westfalens – verwahrt, dokumentiert und betreut das Behördenschriftgut des Märkischen Kreises und der ehemaligen Grafschaft Mark. Das „Gedächtnis" des Märkischen Kreises dient der kommunalen Rechtsicherheit, ist aber auch - beispielsweise bei Besitz- oder Rentenansprüchen - für jeden Bürger von allergrößter Bedeutung. Deshalb kann das Archivmaterial - Urkunden, Akten, Karten, Fotos, Postkarten und Zeitungen - bis auf wenige Ausnahmen eingesehen und ausgewertet werden.

Sammlungen und Nachlässe

Von besonderer Bedeutung für die Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Region ist das private Schriftgut sowie zahlreiche Sammlungen vom 14. bis 20. Jahrhundert. Zu den Glanzlichtern des Archivs zählen 12 Adels- und Gutsarchive, deren Überlieferung zum Teil bis in die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts zurückreicht. Einen weiteren Schwerpunkt bilden etwa 130 Sammlungen und Nachlässe von Wissenschaftlern, Politikern, Verwaltungsbeamten, Fabrikanten, Pädagogen sowie Familienforschern und Genealogen, aber auch von Handwerkern und Arbeitern. Die für die Region typische und seit dem Mittelalter berühmte Eisen- und Drahtproduzierende Industrie ist im Archiv des Märkischen Kreises mit etwa 33 Firmenarchiven vertreten.

Karten und Pläne

Die umfangreichen Sammlungsbestände des Kreisarchivs umfassen Karten und Pläne seit dem 16. Jahrhundert, Flugblätter und Plakate aus dem Zweiten Weltkrieg und den Anfangsjahren der Bundesrepublik Deutschland, Kinoprogramme aus den 1950er Jahren, Gruß- und Ansichtskarten seit der Jahrhundertwende 1900, etwa 20.000 Fotos sowie Wochen- und Tageszeitungen von 1770 bis heute. Mit rund 1500 Schulwandkarten aus der Kaiserzeit bis in die 1970er Jahre und Hunderten von Schulbüchern (1914-1960) verfügt das Kreisarchiv darüber hinaus über eine der größten Sammlungen historischer Lehrmaterialien in Nordrhein-Westfalen!

Fundgrube für Familienforscher

Besonders für Familienforscher ist das Kreisarchiv eine ergiebige Fundgrube. Auswanderungslisten und Aufgebotsbescheinigungen, Steuerlisten, Impfbescheinigungen und Gebäudebücher sind - neben vielen anderen Dokumenten - oft die einzigen Spuren bei der Suche nach der eigenen Geschichte!

Landeskundliche Bibliothek

Das gedruckte Wissen über die Kultur und Geschichte der Grafschaft Mark und des Märkischen Kreises, des Sauerlandes sowie der Region Südwestfalen werden in der Landeskundlichen Bibliothek gesammelt, bewahrt und vermittelt – und das seit 1875!

Größte Spezialbibliothek Südwestfalens

Mit etwa 65.000 Büchern, mehr als 450 Zeitschriften, Jahrbüchern und Geschäftsberichten sowie rund 5.000 kostbaren alten Drucken und bibliophilen Kostbarkeiten von 1510 bis 1850 ist die Landeskundliche Bibliothek die größte und traditionsreichste Spezialbibliothek Südwestfalens. Das Angebot an heimat- und landeskundlichen Büchern reicht von der Orts- und Familiengeschichte, über Festschriften von Firmen, Vereinen, Kirchengemeinden und Schulen bis hin zur Volkskunde, Kunst, Literatur und Geographie sowie Technik-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte. 

Die Landeskundliche Bibliothek erwirbt nicht nur die neuesten Publikationen über den Märkischen Kreis und seine fünfzehn Städte und Gemeinden, sondern auch Bücher und Zeitschriften zur Geschichte des Hochsauerlandkreises sowie der Kreise Olpe, Siegen-Wittgenstein und Soest. Etwa 1500 neue Titel kommen jährlich hinzu und gewährleisten interessierten Bürgerinnen und Bürgern einen umfassenden Überblick über den aktuellsten Forschungsstand.

Mediendatenbank des Kreisarchivs

Tausende historische Fotografien, Ansichtskarten, Briefköpfe u.v.m. dokumentieren Landschaften, Stadt- und Ortsansichten, Alltag, Arbeit, Freizeit und Kultur in den Städten und Gemeinden des heutigen Märkischen Kreises. Die Nutzung der Bilddatenbank ist kostenlos. Dies gilt auch für die Bestellung hochwertiger Digitalisate für private Nutzungen.

Der Märker

»Der Märker« ist die landeskundliche Zeitschrift für das Gebiet der ehemaligen Grafschaft Mark einschließlich der kurkölnischen und limburgischen Teile des heutigen Märkischen Kreises. Das 1951 gegründete, einstige „Heimatblatt" hat sich seit Übernahme durch den 1975 geschaffenen Märkischen Kreis zu einem lebendigen und auflagenstarken Periodikum entwickelt. Mit den hier erstmals veröffentlichten Beiträgen trägt der „Märker" maßgeblich dazu bei, die regionale,landeskundliche Forschung zu vertiefen und Impulse für neue Themen zu geben.

Die Märker-Ausgaben der Jahre 1951-2006 stehen in der Online-Bilddatenbank des Märkischen Kreises zum kostenlosen Download für Sie bereit.

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