Der Märkische Kreis ist über die Märkische Gesundheitsholding GmbH & Co. KG zu 100 Prozent an der Märkische Dialysezentren GmbH beteiligt. Das Unternehmen betreibt Betriebsstätten in Lüdenscheid auf dem Gelände des Klinikums Lüdenscheid sowie in Iserlohn-Letmathe auf dem Gelände des ehemaligen Marienhospitals. Neben der ambulanten Versorgung mit insgesamt 50 Dialyseplätzen – 39 in Lüdenscheid und elf in Letmathe – betreut die Gesellschaft auch Heimdialysepatienten.
Die Märkische Dialysezentren GmbH steht allen voran am Standort Iserlohn-Letmathe vor wirtschaftlichen Herausforderungen. Aufgrund eines notwendigen Umzugs in ein neu zu errichtendes Gebäude oder einer baulichen Übergangslösung sind Kostensteigerungen zu erwarten. Gleichzeitig belasten veränderte Marktbedingungen und die geringe Betriebsgröße die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Einrichtung. Eine Fortführung des Standorts in Letmathe würde demnach finanzielle Unterstützungsmaßnahmen des Kreises erfordern, um die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens insgesamt zu gewährleisten. Nach eingehender Prüfung verschiedener Szenarien wird daher eine Schließung des Standorts Letmathe in Betracht gezogen.
Im Kreisausschuss fiel aber noch keine Entscheidung, wie es weitergehen soll. Es besteht noch Informations- und Abstimmungsbedarf. Der Beschluss wird somit voraussichtlich im Kreistag am Donnerstag, 19. Dezember, erfolgen.
Thema Deutschlandticket
Entscheidung vertagt auch beim Deutschlandticket: Die Fraktion „Die Linke“ hat einen Antrag gestellt, dass der zugangsberechtigte Personenkreis für das „Deutschlandticket Sozial“ zukünftig um Menschen erweitert wird, die Wohngeld beziehen. Hintergrund: Im Märkischen Kreis wird seit April 2018 ein Mobilticket (Sozialticket) in zwei Varianten (Stadt- und Kreisvariante) für den folgenden Nutzerkreis angeboten:
- Empfänger von Arbeitslosengeld II und Bürgergeld (SGB II)
- Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung sowie laufende Hilfe zum Lebensunterhalt außerhalb von Einrichtungen („Sozialhilfe“, SGB XII)
- Bezieher von Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz oder der Kriegsopferfürsorge nach dem Bundesversorgungsgesetz.
Im Jahr 2023 haben im Märkischen Kreis 5.890 Haushalte Wohngeld erhalten. Statistisch leben in NRW durchschnittlich 2,06 Personen pro Haushalt. Daraus ergibt sich ein möglicher zusätzlicher Nutzerkreis für das Sozialticket von rund 12.133 Personen. Im Fördermittelantrag wurde ursprünglich von einer Nutzerquote von zehn Prozent ausgegangen. Tatsächlich lag die Nutzerquote im Jahr 2024 jedoch bei 7,1 Prozent. Bei einer Quote von zehn Prozent hätten 1.213 Personen das Sozialticket zusätzlich nutzen können. Das ergibt einen zusätzlichen Förderanspruch in Höhe von etwa 164.378 Euro. Dieser zusätzliche Förderbedarf könnte voraussichtlich durch aktuell nicht genutzte Landesfördermittel gedeckt werden.
Thema Kreissporthalle Menden
Die Sanierung der Kreissporthalle des Hönne-Berufskollegs in Menden rückt mit großen Schritten näher: Einstimmig votierten die Mitglieder des Kreisausschusses für eine Abdichtung von innen. Kosten: etwa 1,85 Millionen Euro.
Die von einem Sachverständigenbüro vorgeschlagene „Variante 2“ sieht vor, die Kreissporthalle von innen abzudichten. Dabei werden unter anderem der Sportboden sowie die Bodenkonstruktion vollständig erneuert. Gleichzeitig wird die vorhandene Dränanlage optimiert. Im Gegensatz zur aufwendigeren Außenabdichtung, die mit erheblich höheren Kosten (2,9 Millionen Euro) und einem Bauzeitraum von 15 Monaten verbunden wäre, bietet die Innenabdichtung eine wirtschaftlichere und zeitlich effizientere Lösung. Die Sanierungsarbeiten sollen 2025 beginnen und Ende des Jahres abgeschlossen sein.
Thema Haushalt 2025
Im Kreistag am Donnerstag, 19. Dezember, um 16 Uhr im neuen Sitzungssaal des Kreishauses Lüdenscheid geht es vorrangig um den Haushalt 2025. Dann stehen die Reden der Kreistagsfraktionen und die Haushaltsverabschiedung auf dem Programm.