Die Sanierung der Kreissporthalle des Hönne-Berufskollegs in Menden hat begonnen. Aktuell erfolgen Demontagearbeiten, unter anderem des Sportbodens sowie des Prallschutzes in der Halle. Ziel ist weiterhin, die Bauarbeiten innerhalb dieses Jahres abzuschließen. |
Die Sanierungsarbeiten in der Kreissporthalle des Hönne-Berufskollegs in Menden sind im Januar gestartet. Grundlage ist ein Kreistagsbeschluss aus Dezember 2024. Der Kreistag hatte einstimmig für die sogenannte "Variante 2" gestimmt, die eine Abdichtung der Halle von innen vorsieht. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf insgesamt rund 1,85 Millionen Euro. Ambitioniertes Ziel: Die Bauarbeiten sollen innerhalb dieses Jahres abgeschlossen sein. Gelingt das, könnte der Schul- und Vereinssport 2026 wieder in der Kreissporthalle erfolgen. Dazu steht der Regiebetrieb Gebäudemanagement des Märkischen Kreises in engem Austausch, unter anderem mit der Schulleitung des Hönne-Berufskollegs, mit der Stadt Menden sowie dem Handballverein SG Menden Sauerland („Wölfe“).
Bis dahin ist noch viel zu tun. Die Demontage des Hallenbodens läuft aber bereits. Ein Teil des Bodenaufbaus wird wiederverwendet, um die Sanierung wirtschaftlich und nachhaltig zu gestalten. Die Ausschreibung für die weiteren Abbrucharbeiten steht kurz vor der Veröffentlichung. Entfernt werden in den nächsten Wochen ca. 1.450 Quadratmeter Sportboden, 660 Quadratmeter Bodenaufbau in den Nebenräumen (darunter ca. 180 Tonnen Estrich), etwa 230 Quadratmeter Prallschutz an den Wänden, ca. 600 Quadratmeter Wandfläche (Putz und Fliesen) und ca. 1.600 Quadratmeter Bitumenabdichtung. Die Entsorgung erfolgt getrennt nach Materialien, darunter Bauschutt (Fliesen, Putz, Estrich), Mischabfall (Dämmung, Rohre), Gips, Holz, PVC und Bitumenpappe.
Parallel erfolgen Ausschreibungen
Während die Demontagearbeiten voranschreiten, laufen parallel die Ausschreibungen für die notwendigen Abdichtungsarbeiten. Bis Ende Februar sollen die Auftragsvergaben abgeschlossen sein, so dass die Gewerke nahtlos ineinandergreifen können. Dazu gehören unter anderem Trockenbau, Fliesen-, Maler- und Abdichtungsarbeiten. Die notwendige Sanierung umfasst auch die Umkleideräume, Duschen und den Fitnessraum. Ziel ist es, die Halle bis Ende des Jahres 2025 wieder für den Schul- und Vereinssport nutzbar zu machen.
Hintergrund: Wasserschaden macht Sanierung notwendig
Seit dem 1. September 2024 ist die Kreissporthalle des Hönne-Berufskollegs in Menden aufgrund eines massiven Wasserschadens gesperrt. Eine umfassende Analyse ergab, dass Feuchtigkeit an mehreren Stellen in das Gebäude eingedrungen ist, insbesondere an den Wandfugen und im Anschlussbereich zwischen Bodenplatte und Wänden. Zudem wurde festgestellt, dass im Bereich der Umkleiden und Duschen Feuchteschäden auf mehrere Leckagen an wasserführenden Leitungen zurückzuführen sind. Darüber hinaus ist die Dränanlage der Sporthalle nicht mehr voll funktionsfähig.
Die von einem Sachverständigen vorgeschlagene „Variante 2“ sieht vor, die Halle von innen abzudichten. Die Alternative einer aufwendigeren Außenabdichtung wurde aufgrund der erheblich höheren Kosten von 2,9 Millionen Euro und eines längeren Bauzeitraums von 15 Monaten im Kreistag verworfen. Ein kompletter Neubau der Halle war ebenfalls geprüft worden, wurde jedoch wegen geschätzter Kosten in Höhe von rund 13 Millionen Euro nicht weiterverfolgt. Mit der nun gewählten Lösung wird eine wirtschaftliche und effiziente Sanierung angestrebt, um die Sporthalle schnellstmöglich wieder in Betrieb zu nehmen.