Eine Zeitreise ins Jahr 1855 erleben die Mädchen und Jungen, die bei der Sommerferienaktion der Museen des Märkischen Kreises mitmachen. Die Ferienaktion findet vom 13. bis zum 16. August an der Luisenhütte in Balve-Wocklum statt. Wie in den vergangenen Jahren können die teilnehmenden Kinder alte Handwerkstechniken ausprobieren und in die Rolle eines Menschen aus vergangener Zeit schlüpfen. Das viertägige Programm auf dem Gelände des ehemaligen Hochofens startet morgens um 10 Uhr und endet nachmittags um 16 Uhr. Am letzten Tag, am Freitag, endet das historische Spiel bereits um 14 Uhr. Die Eltern können ab 12 Uhr dazu kommen.
Die Aktion in der letzten Woche der Sommerferien richtet sich an Kinder im Alter von 8 bis 14 Jahren. Sie werden für diesen Zeitraum zu Schreibern, Schmieden oder Metallgießern, stellen Lederwaren her oder erkunden als Mineure das Gelände. In der neuen Rolle erfahren die Kinder viel über die Lebensumstände und das soziale Gefüge der damaligen Zeit. Für Essen und Getränke ist gesorgt, an einer Kochstelle wird jeden Tag eine warme Mahlzeit zubereitet.
1855 ist ein wichtiges Jahr in der Geschichte der Luisenhütte, denn Graf Ignaz von Landsberg-Velen hat ordentlich Geld eingesetzt, um die Hochofenanlage auf den neuesten technischen Stand zu bringen. Nach der feierlichen Einweihung des vergrößerten Hochofens und der neuen Dampfmaschine blicken alle Hüttenarbeiter und ihre Vorgesetzten hoffnungsfroh auf die kommenden Jahre. Einige sagen: Auf Wocklum wartet eine goldene Zukunft. Andere berichten von noch höheren Hochöfen im Ruhrgebiet. Ob der Plan der Erneuerung aufgehen wird, steht in den Sternen. Doch zunächst heißt es erst mal kräftig arbeiten. Denn: wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Die Teilnahme an allen vier Tagen kostet 80 Euro. Es ist auch möglich, an einzelnen Tagen teilzunehmen, dann beträgt der Tagessatz 20 Euro. Um richtig in die Geschichte einzutauchen, wird eine Teilnahme über die gesamte Dauer empfohlen. Anmeldungen unter Tel. 02352/966-7034 oder museen@maerkischer-kreis.de