Das Kunststoff-Institut Lüdenscheid kann das Regionale-Projekt „Werkzeugbau der Zukunft“ umsetzen. Das Land NRW und die EU mit dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) haben Fördermittel von voraussichtlich 2,16 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Landrat Marco Voge gratulierte Geschäftsführer Stefan Schmidt zum dritten Stern im Rahmen der Regionale 2025. „Der Werkzeug- und Formenbau hat in Südwestfalen eine lange Tradition. Innovative Projekte wie das Ihre haben das Zeug dazu, die Branche zu revolutionieren und zukunftsfähig zu machen. Ihr Projektantrag war offenbar so ausgereift und überzeugend, dass er nach Prüfung der Auswahlkriterien vom EFRE-Begutachtungsausschuss zur Förderung empfohlen wurde und direkt den dritten Stern erhielt. Ich bin gespannt auf die Realisierung.“ Stefan Schmidt freute über sich die Anerkennung: „Sie zeigt, dass wir mit unserem Ansatz, die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Branche nachhaltig zu steigern, auf dem richtigen Weg sind.“
Das Projekt wurde gemeinsam mit der R&R Formentechnik GmbH, der Röttger GmbH & Co. KG sowie der Gemeinnützige Gesellschaft für digitalisierte und nachhaltige Zusammenarbeit (DNZ) ins Leben gerufen. Es soll Unternehmen dabei unterstützen, ihre Kernkompetenzen zu erweitern und gemeinschaftlich neue digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln. Herzstück des Projektes ist ein zwischen den Unternehmen kooperativ betriebener Datenraum.
Die Unternehmen des Werkzeug- und Formenbaus in Südwestfalen haben mit vielfältigen Herausforderungen zu kämpfen: Kostendruck, kürzere Lieferzeiten und der Trend zu Produktionsstätten außerhalb Deutschlands, aber auch neue Anforderungen in Bezug auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Die meist mittelständischen und familiengeführten Unternehmen haben nicht die Kapazitäten, sich alleine all diesen Herausforderungen zu stellen und sich gleichzeitig innovativ für die Zukunft aufzustellen. Das Projekt des Kunststoff-Instituts Lüdenscheid will genau das ändern, indem es einen digitalen Raum schafft, in dem sich Unternehmen austauschen, Unterstützung bekommen und so gemeinsam am „Werkzeugbau der Zukunft“ arbeiten können. Konkret soll das Projekt den Unternehmen beispielsweise neue strategische Handlungskorridore aufzeigen, ihnen die Infrastruktur und das Wissen zur Verfügung stellen, um neue digital-gestützte Geschäftsmodelle zu entwickeln und vor allem die Möglichkeit geben, das neu gewonnene Wissen miteinander zu teilen und es übertragbar zu machen. So profitieren Betriebe in der gesamten Region.