36. Welt-AIDS-Tag - Kreisgesundheitsamt bietet kostenlose und anonyme Beratung und HIV-Tests

Der Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember steht für die Solidarität mit Menschen, die mit HIV leben, und erinnert an die Menschen, die an den Folgen von HIV und AIDS verstorben sind.

Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember steht für die Solidarität mit Menschen, die mit HIV leben, und erinnert an die Menschen, die an den Folgen von HIV und AIDS verstorben sind. |

Das Gesundheitsamt des Märkischen Kreises macht im Rahmen des Welt-Aids-Tages auf seine kostenlosen und vertraulichen Präventions- und Testangebote aufmerksam. In der Gesellschaft finden sich auch heutzutage noch zahlreiche Vorurteile und Falschinformation zum Thema „Leben mit HIV“.

 Die Abkürzung HIV steht für „Human Immunodeficiency Virus“, was so viel wie „menschliches Immunschwäche-Virus“ heißt. Das HI-Virus schädigt die körpereigenen Abwehrkräfte, die den Körper vor anderen Krankheitserregern schützen sollen. Wird eine Infektion mit HIV nicht behandelt, so kann sich der Körper irgendwann nicht mehr gegen andere Erreger wehren und erkrankt auch an normalerweise harmlosen Krankheiten schwer. Diesen Zustand nennt man AIDS. Ohne Behandlung führen die durch Schwächung des körpereigenen Abwehrsystems ausgelösten Krankheiten zum Tod.

Frühzeitige HIV-Behandlung rettet Leben

Eine frühzeitige HIV-Diagnose ermöglicht heute eine rechtzeitige und effektive Behandlung. Sie reduziert das Risiko enorm, AIDS zu entwickeln. Unter entsprechender Medikation liegt die Lebenserwartung von Menschen mit HIV heutzutage nahezu gleichauf mit der Lebenserwartung nicht infizierter Menschen. Prävention und Testangebote unverändert wichtig

Nach aktuellen Schätzungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) gab es 2023 etwa 440 HIV-Neuinfektionen in Nordrhein-Westfalen, bundesweit etwa 2200. Fast 38 Prozent der Neu-Diagnosen erfolgen in NRW erst mit fortgeschrittenem Immundefekt. Diese Zahlen verdeutlichen, wie wichtig der Zugang zu Prävention und Testangeboten ist.

Gemeinsam gegen Ausgrenzung

Die Geschichte von HIV ist auch eine Geschichte des Kampfes gegen Stigmatisierung. Viele Menschen trauen sich aus Scham und Angst vor Diskriminierung nicht, Testmöglichkeiten und Präventionsangebote in Anspruch zu nehmen. Die HIV-Beratung des Gesundheitsamtes                       Märkischer Kreis steht daher natürlich auch für Beratung und Unterstützung zur Verfügung. Ein Informations- und Beratungsangebot besteht zudem auch für andere sexuell übertragbare Infektionen (kurz „STI“.

Julia Fischer von der HIV-/STI-Beratung des Märkischen Kreises: „Die Beratungsstelle des Gesundheitsamtes im Märkischen Kreis berät anonym, kostenlos und streng vertraulich zu allen Fragen rund um HIV, sexuell übertragbare Infektionen und sexuelle Gesundheit.“

Ebenfalls kostenlos und anonym sind die Testmöglichkeiten auf HIV-Antikörper und Syphilis im Gesundheitsamt des Märkischen Kreises. Die Tests werden im Kreishaus Lüdenscheid und in der Zweigstelle in Iserlohn angeboten. „Ein Test kostet nichts, ist aber unbezahlbar für die Gesundheit!“

Termine zur Beratung und zum Test können mit der HIV-/STI-Beratung unter der Telefonnummer 02351 966 6666 oder per E-Mail über j.fischer@​maerkischer-kreis.de vereinbart werden.

 

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