500 Besucher bei Bildungs- und Integrationskonferenz im Märkischen Kreis - Integrationspreis geht nach Kierspe, Schülerwettbewerbe entschieden

Im Kulturhaus Lüdenscheid fand zum elften Mal die Bildungs- und Integrationskonferenz im Märkischen Kreis (BIK) statt. Das bekannte Angebot lockte etwa 500 Fach- sowie Lehrkräfte mit einem abwechslungsreichen Programm und spannenden Workshops.

„Wir dürfen eine funktionierende Demokratie nicht als selbstverständlich hinnehmen und müssen darüber ins Gespräch kommen. Es ist unsere gemeinschaftliche Aufgabe, Demokratie und Vielfalt gemeinsam zu leben“, betonte Landrat Marco Voge bei der Eröffnung der elften Bildungs- und Integrationskonferenz zum Thema "#mitWIRKUNG – Demokratisch, Gemeinsam, Vielfältig". Im Fokus der Veranstaltung standen vor allem die Herausforderungen unserer Demokratie und die Frage, wie diese in der heutigen Zeit gestärkt werden kann. Einen besonderen Dank sprach Voge daher auch an Michael Czech und seinen gesamten Fachdienst Bildung und Integration des Märkischen Kreises für die Vorbereitung der Konferenz aus. Im Anschluss ehrte Voge die Mitglieder des Vereins Menschen Helfen e.V. Kierspe mit dem Integrationspreis für ihr besonderes ehrenamtliches Engagement und ihren Einsatz für Geflüchtete.

Über ihre Preise freuten sich am Nachmittag auch die Gewinnerinnen und Gewinner der Schülerwettbewerbe, die von Fachdienstleiter Michael Czech ausgezeichnet wurden. Mit dabei waren Schülerinnen und Schüler der Ihmerter Schule Hemer, der Hundertwasser-Schule Altena, der Grundschule Heilige Drei Könige Balve-Garbeck, der Grundschule Bömberg Iserlohn, des Gymnasiums an der Hönne Menden, der Lenneschule Nachrodt-Wiblingwerde, der Martin-Luther-Schule Iserlohn und des Bergstadt-Gymnasiums Lüdenscheid.

„Demokratie muss gelernt werden“

Gestartet hatte die regionale Konferenz neben dem Kinder-Chor der Europaschule Hemer auch mit einem Keynote-Vortrag von Prof. Dr. Tim Engartner von der Universität zu Köln. Für ihn der wichtigste Baustein einer starken Demokratie: politische Bildung. „Damit politische Bildung auf einen fruchtbaren Boden fällt, brauchen wir aber nicht nur engagierte Akteure“, erklärte Engartner. Es komme auch darauf an, das Interesse an politischen Themen und den Dialog darüber zu fördern. So muss, Engartner weiter, „Demokratie gelernt werden und dieses lernen endet nicht mit der Schule. Das ist etwas, das wir als Gesellschaft stetig weiterführen müssen.“ In zehn Thesen gab der Sozialwissenschaftler den Besucherinnen und Besuchern erste Denkanstöße für die anschließenden Workshops mit auf den Weg. Abgerundet wurde der Vormittag mit Eva-Lisa Finzi und ihrem kurzweiligen Poetry Slam „#mitWIRKUNG – Worte bewegen was“.

Im Anschluss erwartete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein vielfältiges Angebot aus insgesamt dreizehn themenbezogenen Fachforen. In den Workshops konnten die Fach- und Lehrkräfte gemeinsam mit Experten und Expertinnen diskutieren und wertvolle Impulse für die eigene pädagogische Arbeit mitnehmen. Dabei ging es unter anderem um aktuelle und praxisnahe Themen wie Cybermobbing, Rassismus oder Herausforderungen durch künstliche Intelligenz.

Zum Ende der Veranstaltung fanden zahlreiche Gäste noch einmal den Weg zurück in den Großen Saal, wo Michael Czech unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die ihr Ticket in den Lostopf geworfen hatten, zehn Gewinner kürte. Als Hauptpreis durfte sich eine Gewinnerin über ein Wochenende im Schullandheim des Märkischen Kreises auf Norderney freuen.

Der Termin für die nächste Bildungs- und Integrationskonferenz steht bereits fest: Sie findet am 8. April 2025 im Parktheater Iserlohn statt.

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