"Gemeinsam stärker" – unter diesem Motto veranstaltete das Schulamt für den Märkischen Kreis den ersten Förderschultag für alle zehn Förderschulen im Kreisgebiet. Dabei ging es vor allem darum, voneinander zu lernen, Einblicke in unterschiedliche Förderschwerpunkte zu erhalten und den gemeinsamen fachlichen Austausch, um so den vielfältigen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden. Landrat Marco Voge bedankte sich in seiner Begrüßungsrede bei den Schulleitungen und den Lehrerkollegien für die kompetente Arbeit sowie das Engagement. Er hob ebenso die Qualität der der Förderschulangebote im Märkischen Kreis hervor: "Die Förderschulen sind neben den wichtigen Inklusionsanstrengungen weiterhin unverzichtbar. Kinder bekommen hier in kleineren Unterrichtsgruppen eine optimale Förderung und damit eine bestmögliche Vorbereitung auf das spätere, möglichst selbstbestimmte Leben."
Einen ersten Impuls für den Tag setzte Dr. Abdallah, Klinikdirektor der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Lüdenscheid. In seinem Vortrag beleuchtete er psychische Krankheitsbilder bei Kindern und Jugendlichen. Er gab den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erste praktische Empfehlungen bei der Fragestellung, wie man sich als Lehrkraft in einer solchen Situation richtig verhalte. "An erster Stelle steht nicht, welche Krankheit ein Kind hat, sondern wie wir es unterstützen können", erklärte Dr. Abdallah und führte aus: "Ein wichtiger Punkt ist auch ein enger Austausch mit den Eltern, damit erste Anzeichen früh erkannt und Hilfsangebote angenommen werden können."
Anschließend ging es für die sonderpädagogischen Lehrkräfte, Schulsozialarbeitende und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in multiprofessionellen Teams weiter in die Workshops. Geleitet wurden die knapp 40 Kurse von Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedenen Schulen sowie der Technischen Universität Dortmund, die als ein Kooperationspartner beteiligt war. Themen der Workshops waren unter anderem Erklärvideos im Unterricht, Sport- und Bewegungsangebot für schwerst- und mehrfachbehinderte Schülerinnen und Schüler, inklusive Unterrichtsplanung oder Depression und Schule.
"Der erste Förderschultag im Märkischen Kreis war ein voller Erfolg. Die Kooperation mit den Förderschulen lief bereits in der Vorbereitung hervorragend. Auch zu den Workshops haben wir zahlreiche positive Rückmeldungen von den Kolleginnen und Kollegen erhalten. Der erste Schritt für eine stärkere Vernetzung und noch mehr fachlichen Austausch ist getan", freute sich Tanja Tschöke, die als Teil der Steuerungsgruppe für die Vorbereitung der Veranstaltung verantwortlich war.
Mit dem neuen Format hat das Schulamt für den Märkischen Kreis einen wesentlichen Baustein ins Leben gerufen, um den vielfältigen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler an Förderschulen auch weiterhin gerecht zu werden. Nicht zuletzt wird auch der fachliche Austausch des Lehrpersonals zu unterstützt.